1. Advent

Schlechtes WLAN-Signal: Schuld kann der Weihnachtsbaum sein

Dekoration: Weihnachtsbeleuchtung trotz Energiekrise – So sparen Sie dabei Strom

Messenger: Das sind die schönsten Weihnachtsgrüße für WhatsApp

Tradition: Weihnachtsmann oder Christkind – Wer bringt die Geschenke?

Puh, so viele Fragen gleich zu Beginn der Adventszeit. Aber das sind auch „wirklich wichtige“ Fragen, die mir beim Stöbern im Internet entgegenkamen. Stellt dir mal vor, schlechtes WLAN!? Fast unvorstellbar in einer digitalen Welt.

Auf den zweiten Blick wird mir etwas deutlich, ja, das sind die Fragen die viele Menschen, gerade jüngere, beschäftigt. Die Energiekrise und die steigenden Kosten sind für viele ein Problem. Einfach wäre jetzt zu sagen, das ist doch nicht der Sinn des Adventes oder Weihnachten. Ich denke, es lohnt sich genau auf diese Bedürfnisse zu blicken, hinzusehen was unser Nächster unsere Nächste benötigt. Wir dürfen die Augen nicht vor dem Leben verschließen und fromm in der Kirche sitzen. Adolph Kolping sagt: „Die Nöte der Zeit werden euch lehren was zu tun ist.“ Und doch die Frage wer die Geschenke bringt, der Weihnachtsmann oder das Christkind. Das Christkind oder auch Jesuskind ist noch nicht vergessen. Es besteht also Hoffnung, Hoffnung darauf das die Frohe Botschaft der Menschwerdung Gottes nicht verloren ist. Tragen wir sie an die Menschen weiter, in ihrer konkreten Lebenssituation.

Daniel Buchholz, GL

Bild: Microsoft Bing Image Creator KI

2. Dezember

Jede Adventszeit ist anders und bringt für jeden Einzelnen eine unterschiedliche Motivation mit sich. Lasst uns gleich zu Beginn der Adventszeit über unser ganz persönliches Anliegen nachdenken, um die Zeit voll ausnutzen zu können.

Sebastian Rybot, DL (Text und Foto)

1. Dezember

Nun ist es wieder soweit, mit dem digitalen Adventskalender wollen wir Augen, Ohren und Herzen so kurz vor Weihnachten öffnen. Dieses Weihnachtsfest ist nach den Pandemiejahren wieder besonders geprägt, denn das Jahr 2023 war ganz schön turbulent und an manchen Tagen auch düster, vielleicht hat man sich an der ein oder anderen Stelle von Gott verlassen gefühlt und fragt sich, warum lässt er das ganze Unheil zu?

Adolph Kolping sagt:

„Ist Jesus Christus der Sohn Gottes, …, dann ist er auch der Heiland der Welt, dann bedarf die Welt einer Heilung, und dann hat er ihr auch wirklich die Heilung gebracht, nicht nur diesem und jenem, sondern der ganzen Welt, und nicht nur eine mangelhafte Heilung, sondern eine durchgreifende.“

Bild: Christian Schmitt
In: Pfarrbriefservice.de

Text: Sophie Dziaszyk, DL

Ostern 2023

„Ich bin doch keine Maschine,

ich bin ein Mensch aus Fleisch und Blut

und ich will leben, bis zum letzten Atemzug

Ich bin ein Mensch mit all meinen Fehlern

Meiner Wut und der Euphorie

Bin keine Maschine

Ich leb´ von Luft und Fantasie“


 

Diese Zeilen von Tim Bendzko inspirierten mich irgendwie für den diesjährigen Osterimpuls, denn Jesus war ein Mensch aus Fleisch und Blut, dass macht sich immer wieder deutlich in der Passionsgeschichte und bei den letzten Abendmahlen „Nehmt und esst, das ist mein Leib“ und Trinkt alle daraus; das ist mein Blut, das Blut des Bundes, das für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden.“

Aber nicht nur bei der Kreuzigung am Karfreitag wurde Blut vergossen und ein Mensch hingerichtet, sondern auch noch Jahrtausende danach.

In der Fastenzeit gedachten wir vielleicht öfters, den Menschen, die vergessen wurden.

Die Menschen welche im Nationalsozialismus ihr Leben lassen mussten, aber auch den Menschen, die heute in der Ukraine sterben und auch bei uns in Deutschland, die Menschen die alleine ihren letzten Atemzug aus Pflegemangel und Einsamkeit machen mussten.

Leben ist aber viel mehr, als ein Herzschlag, eine Atemfrequenz, essen und trinken,

das Leben muss Freude machen, einen zufrieden stellen, denn auch wir jammern häufig und das wohl doch ohne Grund, weil wir uns doch in unserer Wohlstandsgesellschaft trotz Inflationen unsere Grundbedürfnisse erfüllen können.

Aber ich denke uns fehlt die Fantasie, von Luft und Liebe, wissen wir alle ,können wir nicht leben, aber vielleicht vom mutig sein, neue Schritte wagen, Fehler machen und dazu stehen, auch Jesus machte Fehler, seine Umgebung schaute nicht schlecht, wenn er am Sabbat heilte oder mit dem Zöllner und Sünder zusammen gegessen hat.

Auch an Ostern kommt das „Fürchtet euch nicht“

Nehmen wir, dass diesjährige Osterfest, das Fest unseres Glaubens, das hellwerden in der Osternacht, als neuen Anschwung, auch wenn wir manchmal denken, unsere Kräfte reichen nicht mehr aus, weil ich bin ja keine Maschine und muss auch Gott Sei Dank nicht an einer arbeiten, wie es vielleicht zu Zeiten unserer Verbandsgründung war.

Wir sehen, Jesus den Auferstandenen, der auch zu den Nichtsehenden und Nicht-Gläubigen sagte „Seid gegrüßt“ (Mt. 28, 1-10)

Ich wünsche euch lieben Kolpings Geschwistern, im Namen der Diözesanleitung ein gesegnetes Osterfest, möge der Auferstandene auch in unseren Verband einleuchten und altes auferstehen lassen und neues beginnen.

Text: Sophie Dziaszyk
Bild: Julschae in Pixabay in Pfarrbriefservice

Karfreitag 2023

Jesus aber betete: Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!“ LK 23, 34 

Im Angesicht des Todes, nach Folter, Qual und Erniedrigung betet Jesus für seine Peiniger und bittet Gott um Vergebung für sie.

Könnte ich mir vorstellen an dieser Stelle wie Jesus zu beten? Ist es nicht menschlicher, Hass und Rache im Sinn zu haben?

Jesus bleibt sich dabei selber treu, denn bei Mt. 5, 38-39, 44 können wir lesen: „Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: Auge für Auge und Zahn für Zahn. Ich aber sage euch: Leistet dem, der euch etwas Böses antut, keinen Widerstand, sondern wenn dich einer auf die rechte Wange schlägt, dann halt ihm auch die andere hin! […] Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen.“ Auch das erscheint mir kaum umsetzbar. Ich möchte hier ein Gebet aus dem Frauenkonzentrationslager Ravensbrück einfügen

GEBET AUS DEM KZ RAVENSBRÜCK

Das Gute zählt

Friede den Menschen, die bösen Willens sind, und ein Ende aller Rache und allen Redens über Strafe und Züchtigung. Die Grausamkeiten spotten allem je Dagewesenen, sie überschreiten die Grenzen menschlichen Begreifens, und zahlreich sind die Märtyrer.

Daher, o Gott, wäge nicht ihre Leiden auf den Schalen deiner Gerechtigkeit‚ fordre nicht grausame Abrechnung, sondern schlage sie anders zu Buche:

Lass sie zugutekommen allen Henkern, Verrätern und Spionen und allen schlechten Menschen, und vergib ihnen um des Mutes und der Seelenkraft der andern willen.

All das Gute sollte zählen, nicht das Böse. Und in der Erinnerung unserer Feinde sollten wir nicht als Opfer weiterleben, nicht als ihr Alptraum und grässliche Gespenster, vielmehr ihnen zu Hilfe kommen, damit sie abstehen von ihrem Wahn:

Nur dies allein wird ihnen abgefordert, und dass wir, wenn alles vorbei sein wird, leben dürfen als Menschen unter Menschen, und dass wieder Friede sein möge auf dieser armen Erde den Menschen, die guten Willens sind, und dass dieser Friede auch zu den anderen komme.

Gebet aus dem KZ Ravensbrück aus: „Magnificat. Die heilige Woche 2018“ (Butzon & Becker, Kevelaer)

Dieses Gebet von den inhaftierten Frauen aus Ravensbrück ist tief beeindruckend. Denn sie setzen das um, was Jesus uns vorgelebt hat. Wie viel Kraft die Frauen aus dem Glauben geschöpft haben ist erstaunlich und macht auch mir Mut. Auch hier stellt sich mir die Frage, ob ich das so beten könnte.

Ich kann diese Fragen nicht beantworten, denn ich bin glücklicherweise nicht in solcher Situation. Mir geht es gut, aber es lässt mich nachdenken über die kleinen Begebenheiten des Alltages. Ich denke, dass ich da an der einen oder anderen Stelle mehr, wie Jesus sein könnte.

Jesus kommt durch sein Leiden und Sterben uns Menschen sehr nah. Auch er ist verzweifelt, wenn er Gott bittet diesen Kelch womöglich vorbeigehen zu lassen. Am Ende aber legt er sich vertrauensvoll in die Hände seines Vaters. Das macht mir Hoffnung in schweren Stunden und tröstet mich. Unser Vater im Himmel (beg)leitet uns auf allen Wegen und am Ende des Weges liegen wir in seinen Händen.

Daniel Buchholz

Geistlicher Leiter

Gründonnerstag 2023

Was macht mich als Christ aus? Was unterscheidet mich von Menschen, die Gott nicht kennen, mit der Kirche nichts „am Hut“ haben wollen oder bewusst die Frage nach der Existenz eines liebenden Gottes für sich selbst negativ beantwortet haben? Menschen, die aber trotzdem von sich ehrlich behaupten, ein erfüllendes Leben zu führen? An keinem anderen Tag im Jahr ist die Antwort auf diese Frage so sehr in der Liturgie der Kirche zu finden, wie am Gründonnerstag. In vielen Gemeinden werden an diesem Tag vom Priester ausgewählten Kindern, Frauen und Männern die Füße gewaschen, als Zeichen der dienenden Kirche, so wie Jesus es uns vorgelebt hat. In der Eucharistiefeier wird, so wie in keinem anderen Gottesdienst, das Geschehen beim letzten Abendmahl präsent. Und am Abend sind wir eingeladen, wach zu bleiben, zu beten, so wie Jesus es in der Nacht seiner Verhaftung mit seinen Jüngern getan hat – auch wenn diese mehrmals dabei eingeschlafen sind.

Dieser Dreiklang – das Dienen, das Teilen und das Wachbleiben – macht den Gründonnerstag für mich persönlich zu einem ganz wichtigen Tag im Jahr. Denn er symbolisiert das, was mich als Christ ausmachen soll: meiner Umwelt dienen, gemeinsam das Brot brechen und nicht müde werden, aufmerksam zu bleiben – für Gott, für die anderen, für mich.

Markus Milke



Palmsonntag 2023

Als Berufspendler ist man täglich mit Bus und Bahn unterwegs und man sieht mit der Zeit, wie sich so eine Weltstadt wie Berlin sich weiterentwickelt. Auf beiden Seiten der Bahnfenster kann man immer wieder neue Kräne und Baustellen beobachten. So sind es nicht nur die Häuser oder Gebäude, die gefühlt von jetzt auf gleich in den Himmel ragen, sondern auch die Menschen, die die Welt zu einer anderen machen. Morgens um 7:00 Uhr trifft man oft nur die gleichen Leute, die auf dem Weg sind. Das sieht am Nachmittag schon anders aus. Die Stadt platzt an manchen Stellen nicht nur gefühlt auseinander, sondern vermittelt gleichzeitig die Schnelllebigkeit der heutigen Zeit. Leute, die über die Straße rennen, die an einem vorbei gehen und keine Rücksicht auf andere nehmen. Das Menschliche geht in meinen Augen sehr stark zurück und ist in allen Altersgruppen wieder ausbaufähig.

Was haben die Leute auf den Straßen von Jerusalem gemacht, als Jesus ankam? Sie haben sich miteinander die Zeit für den Glauben an eine gemeinsame Welt genommen, ohne sich dabei gegenseitig auszugrenzen, sondern einladend jeden auf diese Reise mitzunehmen.

So ermutige ich uns, die bevorstehende Karwoche im Glauben miteinander zu begehen und die Augen füreinander offen zu halten.

Kolpingjugend DV Berlin

Sebastian Rybot

Heiligabend

Liebe Leserinnen und Leser des digitalen Adventskalenders,

heute ist Heiliger Abend. Die Zeit bis zum Untergang der Sonne ist adventlich geprägt. Advent heißt „Ankunft“ dessen, den wir Christen herbeisehnen: Jesus Christus, um die Welt zu vollenden! Darum beten wir auch im Advent. In der Tagesliturgie vom Heiligen Abend begegnet uns Zacharias, der der Botschaft des Engels nicht glaubte, seine Frau Elisabeth bekomme ein Kind. Er wurde mit Sprachlosigkeit geschlagen. Doch Zacharias bekam sie wieder bei der Namensnennung seines Sohnes durch Elisabeth: „Johannes“. Er stimmt nach der Geburt einen Lobgesang „Bendiktus“ (Lk 1, 67-80) auf das Eingreifen Gottes an. Dieser Gott bereitete durch Johannes, dem Täufer den Weg zu Jesus. Durch den ganzen Lobgesang wird es zu einem Loblied auf Gott, der die menschliche Geschichte neu schreibt. Heute sind wir seine Botinnen und Boten in einer Welt, die davon künden sollen, es gibt einen Weg zum vollkommenen Frieden, weil die Mächte, die uns hier bedrohen, durch „das aufstrahlende Licht aus der Höhe“ überwunden sind. Diese Kraft wünsche ich uns, seine Zeugen zu sein.

Ihr/Euer

Thomas Markgraff-Kosch, Präses der KF Tempelhof (Text und Bild)

Im Namen der Diözesanleitung wünsche ich euch allen eine gesegnete Weihnacht voller Licht und Freude. Wir wünschen euch besinnliche Stunden oder eine ruhige Arbeit. Möge der Segen Gottes, der uns heute geboren wird, über dich und alle deine Lieben leuchten.

Daniel Buchholz, Geistlicher Leiter

23. Dezember

Was, morgen ist schon Weihnachten? Die Zeit verging aber wie im Fluge, was noch alles zu erledigen ist, und Geschenke fehlen auch noch…

Wo sollen wir nur bleiben heute Nacht? Die Geburt steht kurz bevor und es gibt kein freies Bett, keine Möglichkeit für die Niederkunft…

Puh, alles noch geschafft, das war knapp. Das Festmahl duftet, die Kerzen leuchten und die Geschenke überdecken fast den Baum – Frohe Weihnachten

Gott hat uns einen Stall geschenkt, in dem sein Sohn zur Welt kommt. Es duftet nach Stroh und Tieren. Über dem Stall strahlt ein Stern und dieses Geschenk im Stall, es überstahlt alles in der Welt.

Text und Bild: Daniel Buchholz, Geistlicher Leiter