8. Dezember

Die Frau mit dem großen Fuß 

Die Fassaden uralter gotischer Kirchen sind oft reichlich verziert. Neben der Darstellung von der Dreifaltigkeit, den Heiligen, Engeln und christlichen Symbolen, tummeln sich auf den Fassaden auch zahlreiche Darstellungen von Drachen, Dämonen, Chimären und manchmal dem Teufel persönlich. An der Fassade der St. Andreas Kirche in Ochsenfurt findet sich eine besondere Kuriosität, die bisher keine mir bekannte Erwähnung in der Literatur fand. In Sandstein gemeißelt ein Mann und eine Frau. Während der Mann „normal“ aussieht, hat die Frau einen überdimensionale großen Fuß. Vielleicht wollte der unbekannte Künstler zum Ausdruck bringen, dass durch die Vertreibung Adam und Evas aus dem Paradies, die Erbsünde den Menschen anhaftet. Krankheit, Mühsal und Tod sind seitdem zum ständigen Begleiter des Menschen geworden. Dieser Bruch des Menschen mit Gott wird durch den Kreuzestod Jesu Christi wieder repariert. Jesus Christus der wahrer Gott und wahrer Mensch ist, uns gleich, bis auf die Sünde. Da ist es folgerichtig, das seine Mutter auch frei von Sünde war, als sie von Joachim und Anna gezeugt wurde. Dieses Fest der unbefleckten Empfängnis Mariens begehen wir am 08. Dezember.

Adalbert Jurasch (Text und Bild),

Diözesanvorsitzender Kolpingwerk Berlin

7. Dezember

Was ist der Advent und Weihnachten? Was sollte ich in dieser Zeit tun?“

Diese Frage habe ich einer KI – Künstlichen Intelligenz – gestellt. KI-Chatbot, Modell GPT-3.5 Turbo hat mir geantwortet:

Der Advent ist die Zeit vor Weihnachten, in der sich viele Menschen auf das Fest vorbereiten. Es ist eine Zeit der Vorfreude, Besinnung und des Zusammenkommens mit Familie und Freunden. Weihnachten selbst ist ein christliches Fest, das die Geburt Jesu Christi feiert. Es ist auch ein Fest der Liebe, des Schenkens und der Dankbarkeit.

In dieser Zeit gibt es viele Traditionen, die du befolgen kannst, aber letztendlich liegt es an dir, wie du diese Zeit gestalten möchtest. Einige Menschen besuchen Gottesdienste, schmücken ihr Zuhause mit Lichtern und Weihnachtsdekorationen, backen Plätzchen oder tauschen Geschenke aus. Andere nutzen die Zeit, um zur Ruhe zu kommen und sich auf das Wesentliche zu besinnen.

Es ist wichtig zu beachten, dass jeder seine eigenen Vorlieben und Traditionen hat. Du solltest das tun, was dich glücklich macht und dir Freude bereitet. Egal ob du dich aktiv beteiligst oder die Zeit lieber ruhig angehst, das Wichtigste ist, dass du die Zeit mit den Menschen verbringst, die dir wichtig sind, und dass du dich selbst wohl fühlst.“

Was für eine Antwort in nur wenigen Sekunde aus dem Internet. Ich würde mir mehr wünschen auf die Mitmenschen zu blicken, aber im Kern ist doch alles gesagt. Faszinierend diese KI. Aber sie weiß es nur, weil es Menschen schon vorher irgendwo im Internet veröffentlicht haben. Aber der Kern bleibt erhalten: „Weihnachten selbst ist ein christliches Fest, das die Geburt Jesu Christi feiert. […] sich auf das Wesentliche zu besinnen.

Daniel Buchholz, GL

Bild https://www.digitalbusiness-cloud.de/allianz-studie-vorteile-und-risiken-kuenstlicher-intelligenz/

6. Dezember: Hl. Nikolaus

Unter der Überschrift „Ein vorbildlicher Bischof“ fand ich neulich einen Artikel über den populären heutigen Tagesheiligen. Sein Tag ist vom liturgischen Rang her ein „nichtgebotener Gedenktag“, er braucht also gar nicht gefeiert zu werden… Er war ja „nur“ Bischof einer Provinzstadt (heute „Demre“ in der Türkei), weder Martyrer noch großer Theologe oder einflussreicher Kirchenführer. Die mit ihm verbundenen Feiern und Bräuche seien nicht schlecht oder schädlich, sollten aber nicht dazu führen, dass er „als reine Brauchtumsfigur missverstanden“ wird, heißt es in dem Beitrag.

Die Lesungen Jes 6,1-8 und Lk 10.1-9 handeln von Berufung und Sendung, nicht unbedingt von Nächstenliebe (wie z.B. beim hl. Martin: Mt 25,31-40). Sein wohl vorbildlicher Dienst als Bischof wurde dann später mit Legenden ausgeschmückt und populär gemacht. Aber man kann auch ohne spätere Legendenbildung – als Bischof und als normaler Christ – vorbildlich leben.

 

Pfr. Matthias Brühe, DP

Bild: Jürgen Köhn
In: Pfarrbriefservice.de

5. Dezember

Sicherlich kennt ihr die Geschichte desgrößter Adventkranz der Welt Adventskranzes. Erfunden wurde er ja wahrscheinlich von Johann Heinrich Wichern. Er baute einen Kranz mit 4 großen Kerzen für jeden Sonntag und kleinen Kerzen für jeden Tag dazwischen. Damit wollte er den Kindern in seiner Einrichtung „Rauhes Haus“ zeigen, wie lange es noch bis Weihnachten ist. Außerdem lernten die Kinder so zählen. Mich fasziniert an der Geschichte, dass der Adventskranz heute viel mehr als ein Anschauungsmittel für Kinder ist. Auch für uns Erwachsene ist es ein schönes Zeichen, dass wir jeden Sonntag sehen, wie wir Weihnachten ein bisschen näher kommen. In der komplexen Theologie sind immer wieder die einfachen Symbole die, die wir Menschen gut verstehen. Auch für uns ist es gut, wenn die komplexen Dinge in ein einfaches Bild heruntergebrochen werden.

Übrigens, je nach Jahr hat der „Wichernkranz“ unterschiedlich viele Kerzen (zwischen 22 und 28).

 

Text: Sascha Rösler (Diözesaner Arbeitskreis)

Bild: Von AsiPet – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=46135655

1. Advent

Schlechtes WLAN-Signal: Schuld kann der Weihnachtsbaum sein

Dekoration: Weihnachtsbeleuchtung trotz Energiekrise – So sparen Sie dabei Strom

Messenger: Das sind die schönsten Weihnachtsgrüße für WhatsApp

Tradition: Weihnachtsmann oder Christkind – Wer bringt die Geschenke?

Puh, so viele Fragen gleich zu Beginn der Adventszeit. Aber das sind auch „wirklich wichtige“ Fragen, die mir beim Stöbern im Internet entgegenkamen. Stellt dir mal vor, schlechtes WLAN!? Fast unvorstellbar in einer digitalen Welt.

Auf den zweiten Blick wird mir etwas deutlich, ja, das sind die Fragen die viele Menschen, gerade jüngere, beschäftigt. Die Energiekrise und die steigenden Kosten sind für viele ein Problem. Einfach wäre jetzt zu sagen, das ist doch nicht der Sinn des Adventes oder Weihnachten. Ich denke, es lohnt sich genau auf diese Bedürfnisse zu blicken, hinzusehen was unser Nächster unsere Nächste benötigt. Wir dürfen die Augen nicht vor dem Leben verschließen und fromm in der Kirche sitzen. Adolph Kolping sagt: „Die Nöte der Zeit werden euch lehren was zu tun ist.“ Und doch die Frage wer die Geschenke bringt, der Weihnachtsmann oder das Christkind. Das Christkind oder auch Jesuskind ist noch nicht vergessen. Es besteht also Hoffnung, Hoffnung darauf das die Frohe Botschaft der Menschwerdung Gottes nicht verloren ist. Tragen wir sie an die Menschen weiter, in ihrer konkreten Lebenssituation.

Daniel Buchholz, GL

Bild: Microsoft Bing Image Creator KI

2. Dezember

Jede Adventszeit ist anders und bringt für jeden Einzelnen eine unterschiedliche Motivation mit sich. Lasst uns gleich zu Beginn der Adventszeit über unser ganz persönliches Anliegen nachdenken, um die Zeit voll ausnutzen zu können.

Sebastian Rybot, DL (Text und Foto)

1. Dezember

Nun ist es wieder soweit, mit dem digitalen Adventskalender wollen wir Augen, Ohren und Herzen so kurz vor Weihnachten öffnen. Dieses Weihnachtsfest ist nach den Pandemiejahren wieder besonders geprägt, denn das Jahr 2023 war ganz schön turbulent und an manchen Tagen auch düster, vielleicht hat man sich an der ein oder anderen Stelle von Gott verlassen gefühlt und fragt sich, warum lässt er das ganze Unheil zu?

Adolph Kolping sagt:

„Ist Jesus Christus der Sohn Gottes, …, dann ist er auch der Heiland der Welt, dann bedarf die Welt einer Heilung, und dann hat er ihr auch wirklich die Heilung gebracht, nicht nur diesem und jenem, sondern der ganzen Welt, und nicht nur eine mangelhafte Heilung, sondern eine durchgreifende.“

Bild: Christian Schmitt
In: Pfarrbriefservice.de

Text: Sophie Dziaszyk, DL

Wir wurden mit dem Band für Mut und Verständigung ausgezeichnet

Am 20.10. hat die Kolpingjugend im roten Rathaus das Band für Mut und Verständigung vom regierenden Bürgermeister Kai Wegner für ihr Engagement in der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück erhalten. Gerade in der aktuellen Zeit sind wir stolz darauf Gegen das Vergessen generationsübergreifend zu arbeiten und immer wieder neu junge Menschen zu motivieren gegen Hass, Rassismus und Antidiskreminierung aufzustehen.

Text: Sophie Dziaszyk