Frühjahrsworkcamp

Vom 14. bis 16. April fand das Frühjahrs-Workcamp vom 14. bis 16. April 2023 statt, worauf wir uns im Vorfeld sehr gefreut haben. Nicht nur, dass man alle wiedersieht, sondern diesmal insbesondere auf den inhaltlichen Einstieg durch Salvatore. Seit einigen Jahren unterstützt er uns an den Wochenenden mit dem inhaltlichen Einstieg und den Führungen durch das Gelände. So hat er uns auch dieses Mal wieder am Freitag in das Wochenende geleitet. Diesmal hat er sein Buch vorgestellt, welches in Italien mit einem Preis ausgezeichnet wurde.

Das Buch zeigt, dass auch in der NS-Zeit Kunst entstanden ist, die in der damaligen Zeit nicht der Öffentlichkeit preisgegeben werden durfte. Er erstellte eine Sammlung mit Bildern von Künstlern, die damit ihre Erlebnisse und Wahrnehmungen im Konzentrationslager verarbeiteten. Leider haben am Freitagabend knappe 90 Minuten nicht ausgereicht, dieses Thema wirklich zu beleuchten. Wir werden dieses Thema aber für die Planung im September weiter im Auge behalten.

Am Samstag hatten wir mit dem Wetter im Gelände sehr viel Glück, es war bedeckt aber es hat zum Glück nicht geregnet.

Ein Augenmerk lag auf der vierten Lagerstraße, deren Begrünung rechts und links zurückgeschnitten werden sollte. Eine andere Baustelle lag im Siemenslager in unmittelbarer Nähe der „Schweineställe“. Dort, an der ehemaligen Lagermauer, haben die Teilnehmer das Gebiet von kleinen Sträuchern und Altholz befreit. Diese Arbeiten haben uns das ganz Wochenende beschäftigt.

Im Archiv wurde wieder mit Hilfe von Laptops alte Dokumente gesichtet und nach Namen in Verbindung zu Ravensbrück gesucht. Teilweise waren diese Dokumente in Steno verfasst und konnten somit nur von langjährigen Teilnehmern und Teilnehmerinnen gelesen werden. Alle Arbeitsorte hatten einen wichtigen Hintergrund, da in diesem Jahr vom 28.04.-30.04.2023 der jährliche „Tag der Befreiung“ gefeiert werden sollte.

Etwas Besonderes an diesem Wochenende war die von Daniel Buchholz gestaltete Wortgottesfeier im „Zellenbau“, der sehr lange Zeit durch Bauarbeiten geschlossen war.

Ein Dank geht an alle Teilnehmer und Unterstützer der Workcamps, die diese Veranstaltungen zu dem machen, was sie sind.

Text: Sebastian Rybot
Bilder: Sascha Rösler